Kuba und der Sueden

23.04Zurück nach Holguin

Glück gehabt, die Sonne lugt schon wieder zwischen den Wolken hervor. Also, Frühstück und ab nach Holguin. Im Vergleich zu gestern eine super entspannte Strecke und schon am frühen Nachmittag angekommen. Erstmal ein Busticket für heute Nacht nach Havanna kaufen. Alles ausgebucht, es gibt aber eine Warteliste, ich komm später wieder. Zu meiner ersten Casa gefahren, Rad (und mich) gewaschen, Radkarton abgeholt und etwas entspannt. Abends nochmal zum Busterminal. Einen Platz um 21:00 bekommen. Beim Warten einen Bekannten aus Baracoa getroffen. Er fährt im selben Bus. Beschlossen zusammen eine Casa in Havanna zu nehmen. Abfahrt pünktlich um 21:00.

21.04. - 23.04. Landschaftskontrast, Regentag und Steigungen

Heute geht's nach Moa. Die Stadt ist so ziemlich das Gegenteil von Baracoa. Nickelmine, Schwertransporter, zerstörte Landschaft. Nur ein kurzer Einkaufsstop und gleich hinter Moa einen Campingspot gefunden. Endlich benutz ich mal mein Zelt.

 

Ha, war ja klar, zwei Wochen Sonnenschein, dann Zeltet man einmal und es Regnet die ganze Nacht. Immerhin weiß ich jetzt das das Zelt dicht ist. Morgens gab's eine kurze Regenpause, gerade genug Zeit um zusammenzupacken. Das war's dann aber auch, den ganzen Tag Regen, zweimal leicht verfahren und dazu noch ein ständiges Auf und Ab. Wenn, dann ganz dicke, puh! Abends, richtig ausgepowert, Mayari erreicht und eine Casa gefunden. Abendessen, Sachen aufhängen und ab ins Bett. Hoffentlich hört der Regen morgen auf.

19.04. - 21.04. Baracoa

Auf zum Viazul Busbahnhof, Rad und Gepäck verstaut und ab nach Baracoa. Gegen Mittag angekommen. Die Casabesitzer reissen sich um einen, zum Glück schon von Santiago eine Bleibe organisiert. Baracoa ist ein kleines Städchen, am Rande des Nationalparks "Alexander von Humboldt", in dem sich die Touristen tummeln. Aber ganz nette Atmosphäre und nen vielfältiges Nachtleben für so'n Örtchen. Dazu kommt noch die spektakuläre Umgebung.

 

Nach dem Frühstück Wanderung zum "Yunque de Baracoa". Auf den Rückweg den Backpacker aus La Mula getroffen. Heute wird Geburtstag auf seiner Dachterrasse gefeiert, schau ich doch mal vorbei.

16.04. - 19.04. Immer die Küste entlang

Hinter Pilon geht's ab jetzt immer an der Küste entlang. Super schöne Strecke, dafür ein ganz schönes Auf und Ab. Die Straße war zum Schluss nur noch ein provisorischer Schotterweg. Soweit ich verstanden haben gab's hier vor einigen Jahren einen Hurricane der die Straße weggespült hat. Auf halber Strecke zwei Spanier getroffen mit denen ich bis zum nächsten Halt, La Mula, weitergefahren bin. Zelten durfte man nicht, es gab relativ heruntergekommene Hütten zu mieten, aber dafür direkt am Strand. Zusammen Abend gegessen. Fisch, Bananen, Reis und Salat, diesmal ein bisschen besser als bisher :-). Ein Backpacker, der für einige Tage in La Mula ist, hat mir von dem Gratiskonzert der Rolling Stones in Havanna erzählt. Muss ich mal schauen wie ich das einplanen kann, Havanna ist immerhin am ganz anderen Ende von Kuba. Andererseits, wann kommen die Rolling Stones und ich zusammen wieder nach Kuba.

 

Bis Santiago de Cuba sind's heute so Ca. 120km, dafür dann aber zwei Nächte in Santiago. Die Strecke führt sehr schön weiter an der Küste entlang. Nach 20 km auch wieder echten Asphalt unter den Rädern gehabt, jetzt läuft's...! bis zur nächsten Steigung, die dann auch nicht die letzte bleibt. Ziemlich abgestrampelt, gegen späten Nachmittag, Santiago erreicht und eine Casa gefunden. Erst mal ein kühles Radler und ne Dusche, danach geht's schon besser.

 

Ausgeschlafen und ein ausgedehntes Frühstück in der Casa gehabt. Danach eine Internetkarte in der Stadt besorgt. Das mit dem Internet ist auf Kuba auch noch ein relativ neues Angebot, so'n gutes halbes Jahr, hab ich mir sagen lassen. In den grösseren Städten gibt's jetzt, meistens am zentralen Stadplatz, ein WiFi Signal. Um sich da einzuloggen muss man sich ne Internetkarte bei der Telefongesellschaft von Kuba besorgen. Ewiges warten vor den Schaltern ist angesagt, wie bei vielen Dingen auf Kuba. Kostet auf jeden Fall 2 CUC pro Stunde. Die Verbindung klappt, mit etwas Glück, ganz gut. Für morgen habe ich Entschieden mit dem Bus die Strecke bis Baracoa zu überbrücken. Flux (für Kubanische Verhältnisse) ein Ticket reserviert und noch die Stadt erkundet.

14.04. - 16.04. An die Küste

Über Manzanillo geht's bis Pilon. Die Sonne brutzelt immer noch. Ich hab mir was langärmliges angezogen, mit dem Fahrtwind geht das ganz gut. An Zuckerrohrfeldern vorbei ist dieser Abschnitt teilweise ziemlich eintönig. Dafür das erste mal am Meer gewesen. In beiden Casas gab's ein Abendessen, bisher ist mir kulinarisch noch nichts besonders leckeres präsentiert worden. Der Reis mit Bohnen ist ganz gut, ansonsten sind die Gerichte ähnlich, Tomaten, frittierte Bananen und Hühnchen/Fisch/Schwein. Nicht besonders Gewürzt und oft ziemlich zäh, hoffe da kommt noch was mit etwas mehr Raffinesse.

13.04. - 14.04. Abfahrt

Nach kurzem Abschied geht's endlich los. Alles auf dem Rad verstaut, raus aus Holguin und immer geradeaus. Die Strecke bis Bayamo ist einfach zu fahren. Es gibt wenig Verkehr, keine besonderen Steigungen und die Straße ist auch in Ordnung. Die Sonne brutzelt ganz schön heute und nur Sonnencrem mit Faktor 20 dabei. Kurz vor Bayamo, ziemlich schlapp, nochmal einen Trinkstopp am Strassenrand eingelegt und mit zwei Jungs unterhalten die gerade vorbeikamen. Haben mir ein Stückchen frisches Zuckerrohr spendiert, damit schaff ich die letzten Kilometer bis Bayamo noch. In der Casa eingecheckt und durch die Stadt geschlendert.